Was ist franz brentano?

Franz Brentano war ein deutscher Philosoph und Psychologe, der im 19. Jahrhundert lebte. Er wurde am 16. Januar 1838 in Marienberg, Böhmen (heute Tschechien) geboren und starb am 17. März 1917 in Zürich, Schweiz.

Brentano gilt als einer der Begründer der phänomenologischen Philosophie. Er studierte zunächst Theologie in München, bevor er sich der Philosophie und Psychologie zuwandte. Er promovierte 1862 an der Universität Tübingen mit einer Arbeit über Aristoteles.

Bekannt wurde Brentano vor allem für seine Theorien zur intentionalen Inexistenz und zur Intentionalität des Bewusstseins. Er definierte Intentionalität als die grundlegende Eigenschaft des Bewusstseins, sich auf etwas zu beziehen oder sich auf etwas zu beziehen. In seinem Werk "Psychologie vom empirischen Standpunkt" von 1874 prägte er den Begriff der "intentionalen Gegenständlichkeit".

Brentano hatte großen Einfluss auf zahlreiche Philosophen und Psychologen seiner Zeit, darunter Edmund Husserl, Carl Stumpf und Sigmund Freud. Er war auch der Lehrer von Husserl, der später die phänomenologische Bewegung weiterentwickelte.

Obwohl Brentano zu seinen Lebzeiten nicht viel Anerkennung erhielt, wurde sein Werk nach seinem Tod zunehmend geschätzt und beeinflusste verschiedene Bereiche wie Philosophie, Psychologie, Logik und Sprachwissenschaft.

Franz Brentano hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter auch Schriften zur Wahrnehmungspsychologie, Ethik und Erkenntnistheorie. Seine philosophischen Positionen und Ideen sind weiterhin relevant und werden heute noch intensiv diskutiert.

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